Skandinavienrundfahrt
Seen, Wälder, Tundra und Fjorde

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04.07.2022

Vom Stavanger bis Nachhause


Langsam geht unsere Skandinavientour dem Ende entgegen. Am Montag starteten wir von Stavanger aus Richtung Südosten. Es ging auf der E39 bis Sandnes, anschließend folgten wir der RV44 bis Flekkefjord. Dort geht die Küstenstraße wieder in die E39 über, die uns bis Kristiansand, unserem letzten Ziel in Norwegen, begleitete.
Die ersten 50 km waren recht eintönig. Das Land war flach. Rechts und links der Straße lagen große Wiesen und Weiden, die meisten von ihnen frisch gemäht. Zwischen den Wiesen lagen verstreut die Bauernhöfe und etwas entfernt konnte man die Nordsee in der Mittagssonne blitzen sehen.

Dann wurde die Landschaft wieder abwechslungsreicher. Erst ragten vereinzelt flach geschliffene Felsen aus den Wiesen. Es wurden immer mehr und schließlich dominierten sie das Bild. Kurz vor Egersund verließen wir die RV44 und fuhren auf eine kleine vorgelagerte Insel, auf der wir einen Stellplatz gefunden hatten. Der Platz lag wunderbar, inmitten der Schärenlandschaft an der Küste Südnorwegens. Leider war das Wetter wieder einmal nicht so wie es der Wetterbericht versprochen hatte. Es war sehr windig und frisch, aber es hat wenigsten nicht geregnet.

Nach einer Pause machten wir uns auf zu einer kleinen Wanderung zum etwa 4 km entfernten Leuchtturm. Über einen gut ausgebauten Kiesweg, der über zahlreiche Weiden führte, (10 Gatter mussten geöffnet und geschlossen werden) erreichten wir den Leuchtturm auf Sichtweite. Der Rest des Weges (ca. 400 m) führte über glatte Felsen, die wir uns aber ersparten. Auf dem gleichen Weg ging es zurück zum Wohnmobil.

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Auf den nächsten 71 km bis Flekkefjord zogen die norwegischen Straßenbauer noch einmal alle Register ihrer Straßenbaukunst. Die Straßen wurden immer enger. Teilweise musste man Acht geben, damit man mit unserem Wohnmobil die engen Kurven schaffte und nicht mit dem Heck die Felswand touchierte. Dabei mussten insgesamt 1350 Höhenmeter überwunden werden. An einer Stelle musste ich das Wohnmobil ca. 150 m zurückrollen lassen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Die Anstrengungen wurden aber belohnt von dem einmaligen Landschaftsbild. Schroffe Felsen und dunkelblaue Seen wechselten sich ab. Leider waren auf Grund der Straßenbeschaffenheit die Möglichkeiten zum Anhalten um die Aussicht zu genießen doch sehr stark eingeschränkt.

In Flekkefjord fanden wir auf einem gut besuchten Wohnmobilstellplatz noch einen der letzten freien Plätze. Wir hätten nicht viel später eintreffen dürfen. Am Nachmittag machten wir dann unseren obligatorischen Bummel durch den hübschen Flecken.
Die kleine Stadt, die auf die Gründung holländischer Handelsleute zurückgeht, ist wirklich sehenswert. Es schien so, dass sich die Stadt eigens für unseren Besuch herausgeputzt hatte. Die meisten Holzhäuser waren makellos weiß gestrichen.Vor den Türen der Häuser blühten fast immer Rosen oder andere schöne Blumen.

Inzwischen hatte auch der Himmel eine makellose Farbe angenommen und wir saßen noch recht lange vor unserem Wohnmobil.
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Als vorletzten Stopp auf dem Weg nach Kristiansand wählten wir Hollen, eine kleine Gemeinde unmittelbar an der Nordsee. Wir machten aber noch einen, na ja, nicht ganz so kleinen Umweg zum Leuchtturm von Lindesnes. Er ist Norwegens südlichster Punkt und gleichzeitig der älteste Leuchtturm des Landes.





Es ging wieder zurück zur E39 und dann über Mandal bis zu unserem Tagesziel Hollen.

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Es waren nun nur noch 20 km bis Kristiansand, unserer letzten Station in Norwegen. Der Wohnmobilstellplatz auf dem wir für die kommende Nacht unsere Zelte aufgeschlagen hatten, lag etwa 4 km vom Stadtzentrum entfernt in einem Gewerbegebiet. Die nahe Werft und die Einflugschneise sorgten für die akustische Untermalung. Also nicht besonders schön. Die Anbindung des Zentrums mit öffentlichen Verkehrsmittel war nicht besonders gut und mit dem Fahrrad wollten wir uns auch nicht in das Großstadtgetümmel wagen, also machten wir nur einen ausgedehnten Spaziergang entlang der Kongsgardbukta und dem Badestrand zum Jachthafen und wieder zurück zum Womo.



Den Rest des Tages verbrachten wir unter der Markise vor unserem Wohnmobil.
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Den letzten Tag unseres Norwegen Aufenthalts verbummelten wir mehr oder weniger. Die Luft war raus und unsere Gedanken kreisten um die Heimreise. Am Nachmittag ging es zum Fähranleger. Mit 10 Minuten Verspätung legte die Fähre kurz vor 20:30 Uhr Richtung Hirtshals ab. Für die 143 km lange Strecke über den Skagerak benötigte das Schiff, ein Katamaran, nur gut 2 Stunden. In Dänemark angekommen, suchten wir uns an der ersten Autobahnraststätte einen Übernachtungsplatz.
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Samstag ging es ohne Stopp Richtung Süden bis nach Husum, wo uns Freunde von unserer Afrikatour 2020 erwarteten. Stefan und Meike hatten noch Manfred und Gudrun, sowie Heide eingeladen. Das war eine echte Überraschung. Es wurden viele Erinnerungen aufgefrischt und auch Anekdoten von anderen Reisen erzählt. Es war toll.

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Die zweite Etappe auf unserer Heimreise führte uns am Sonntag bis Bakum in Niedersachsen, wo wir noch einmal bei Freunden eine Übernachtungspause einlegten.
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Bis Nachhause fehlten noch 320 km, die wir am Montag zurücklegten. Es war nach über zwei Jahren endlich wieder eine richtig große Reise, die wir in den vergangenen 8 Wochen zu erleben durften. Dabei haben wir rund 9000 km mit dem Wohnmobil zurückgelegt, Hinzu kamen noch etwa 1500 km, die wir mit Fähren zurückgelegt haben.
Das Wetter hatte es nicht immer gut mit uns gemeint. Regen und niedrige Temperaturen ließen uns mehr Zeit als gewollt im Wohnmobil verbringen.
Von größeren Pannen blieben wir verschont. Geschmerzt haben allerdings die Preise für Diesel. Den höchsten Preis haben wir in Nordnorwegen mit 2,73 € zahlen müssen.
Wenn wir alle Eindrücke dieser Reise verarbeitet haben, beginnen wir bestimmt wieder mit der Planung einer neuen Reise.
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