Landschaften und Tiere des südlichen Afrikas

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02.02.2020 Bagani

2. Woche: Von Polokwane bis Bagani





Afrika ist riesig und in Afrika ist Botswana ein kleineres Land. Trotzdem ist es fast zwei Mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland . Unser nächstes großes Ziel liegt in der äußersten Nordostecke Botswanas. Vom Krüger Nationalpark aus müssen wir fast 1000 km bis zu unserem Ziel Kasane zurücklegen. Das bedeutet: der Montag und der Dienstag in dieser Woche sind anstrengende Reisetage.



Bis zum Grenzübergang waren es rund 270 km.



Außer in Europa ist ein Grenzübergang immer ein kleines Abenteuer, besonders dann wenn man mit einem Mietfahrzeug unterwegs ist und die Landessprache nicht beherrscht. Aber es war halb so schlimm. In einer guten halben Stunde hatten wir alles erledigt und es ging auf gut ausgebauten, schnurgeraden Straßen unserem Tagesziel, einem Resort am Ortsrand von Francistown, entgegen. Nach einem kurzen Briefing hatten wir gemeinsames Abendessen und ließen den Tag ausklingen. Auch der Dienstag sollte wieder ein anstrengender Reisetag werden. Es standen sogar noch einige Kilometer mehr auf der "too do"-Liste.Nach fast 8-stündiger Fahrt hatten wir Kasane erreicht, den Ausgangspunkt für unsere nächsten Abenteuer. Wieder waren die Straßen recht gut und schnurgerade. Die Landschaft war relativ eintönig nur dass uns hier und da ein Elefant oder eine Giraffe vom Straßenrand her grüßten.



Rinder, Esel und Ziegen hielt es auch nicht hinter den Absperrungen, so dass wir streckenweise den Eindruck hatten, mitten durch eine riesige Herde zu fahren. Westlich von unserem Standort erstreckt sich der Chobe Nationalpark, einer der tierreichsten Parks im südlichen Afrika. In ihm lebt die größte Elefantenpopulation Afrikas (über 100000 Tiere).







Mittwochmorgen ging es bereits 5:30 Uhr, noch vor Sonnenaufgang, los.



Mit offenen 4WD Jeeps ging kreuz und quer über Sandpisten durch das Wildreservat.



Highlight war natürlich die Sichtung eines Löwen. Das ein Löwe in der Nähe war, bemerkten wir daran, dass alle anderen Tiere unruhig wurden und die Flucht ergriffen.







Aber mindestens genau so spannend war es die Antilopen und Flusspferde bei ihren Revierkämpfen zuzuschauen.











Zu Schluss konnten wir noch ein Rudel Wildhunde bei der Jagd beobachten, bevor es nach gut 4 Stunden wieder zurück zu unseren Wohnmobilen ging.



Schlag auf Schlag ging es weiter. Nach einer ausgedehnten Pause, in der uns ein tropisches Gewitter in Atem hielt, ging es zu einer Bootsfahrt auf den Chobe River. Wieder ging es in den Chobe Nationalpark, dieses mal allerdings auf dem Wasserweg.



Zu sehen waren unendlich viele Hippos, aber auch Elefanten, die wir am Vormittag vermissten. Außerdem sahen wir die unterschiedlichsten Vogelarten und ein Krokodil.











Eine Extrashow legte ein Elefant ein, der den Chobe River durchschwamm. Es war eine unterhaltsame und kurzweilige Fahrt, bei der uns auch Zeit blieb, mit den anderen Tour Teilnehmern interessante Gespräche zu führen. Am Abend hatten wir noch ein gemeinsames Essen in unserer Big 5 River Lodge. Der Donnerstag war wieder ein Tag, der uns sicher noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Früh am Morgen stand ein Bus bereit, der uns über die nahe Grenze nach Simbabwe brachte. Die Ausreise aus Botswana war schnell erledigt. Die Einreise nach Simbabwe gestaltete sich schon etwas interessanter. Hier wurde noch richtig Handarbeit geleistet. Alle Daten wurden per Hand in große Listen eingetragen und nachdem wir 30 $ gezahlt hatten, wurde uns ein Visum erteilt. Weiter ging es etwa 60 km nach Osten, nach Victoria Falls. Auf dem Weg dorthin schüttete es wie aus Kübeln und Blitz und Donner begleiteten uns. Victoria Falls ist eigentlich gar keine richtige Stadt, sondern eher eine Ansammlung touristischer Infrastrukturelemente, um den Menschenandrang an den Victoria Fällen zu beherrschen. Im Moment war es trocken und wir wanderten an der Abbruchkante entlang und bewunderten staunend, wie sich die Wassermassen des Zambezi in die Tiefe stürzten.



Aber dann nahm uns die Gicht der Wasserfälle von unten und der Regen von oben in die Zange. Wir waren patschnass,als wir das Restaurant am Parkeingang erreichten. Nach einer Stärkung folgte der nächste Höhepunkt. Die Wolken hatten sich größtenteils verzogen, sodass der anstehende Hubschrauberflug über die Wasserfälle zwangsläufig ein Erfolg werden musste - und er war es!











Danach ging es zurück zum Bus. Wir legten noch einen kurzen Fotostopp am Viktoria Falls Hotel ein, von dessen Terrasse man den Blick über die Landschaft und auf die Zambezi Brücke schweifen lassen kann. Die aufsteigende Gicht der Wasserfälle rundet das Bild ab.



Anschließend ging es zurück über die Grenze nach Kasane. Auch für Freitag stand wieder ein Länderwechsel an. Von Kasane aus ging es auf einer gut ausgebauten Straße durch den Chobe Nationalpark zur namibischen Grenze. Die Ausreise aus Botswana war Sekundensache, für die Einreise nach Namibia benötigten wir dagegen mehr als 1 1/2 Stunden. Nach 60 km erreichten wir Katima Mulilo, unser Tagesziel.



Für den Abend und die kommende Nacht hatten wir uns von der Gruppe abgesetzt. Wir besuchten eine Nachbar Lodge, die Freunden von Freunden gehört. Auf der wunderschön gelegenen Terrasse unmittelbar am Zambezi gelegen, verbrachten wir einen ruhigen Nachmittag.



Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit Mary und Keith auf ihrer Terrasse bei interessanten Gesprächen.



Nach dem Frühstück ging es am Samstagmorgen weiter Richtung Westen. Es lagen mehr als 300 km schnurgerader und gut ausgebauter Straße vor uns. Der größte Teil der Strecke führte durch den Caprivi Game Park, aber außer drei Straußenvögeln bekamen wir keine Wildtiere zu Gesicht.



Kurze Zeit später, nach dem wir den Okavango überquert hatten, bekamen wir einen Vorgeschmack auf namibische Straßenverhältnisse. Nach 6 km bösartiger Gravel Road und Sandpiste hatten wir unser Tagesziel, die Mahlgang Safari Lodge erreicht. Obwohl wir später als die Meisten am Camp ankamen, bekam ich dank Jürgen einen der schönsten Plätze. Für den Abend stand wieder ein gemeinsames Essen auf dem Programm, bei dem die Tageserlebnisse ausgetauscht wurden.



Kathrin und Hans Hermann, unsere Reiseleiter, sorgen immer für schöne Momente. Für den Sonntagmorgen hatten sie ein Frühstück auf einem Boot organisiert. Zwei Stunden lang schipperten wir auf dem Okavango, ließen es uns schmecken und genossen entspannt die Natur.



Der Rest des Tages verbrachten wir mit allen notwendigen Arbeiten, wie waschen und Reisetagebuch schreiben.





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