Landschaften und Tiere des südlichen Afrikas

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26.01.2020 Polokwane

1. Woche: Von Johannesburg bis Polokwane





In dieser Woche stehen zwei Highlights von Südafrika auf unserem Programm. Zunächst kommen wir zum Blyde River Canyon und anschließend geht es weiter in den Krüger Nationalpark. Doch bevor es soweit ist, müssen wir noch einige Aufgaben erledigen.
Am Montag starteten wir zunächst mit einem Erholungsprogramm. Auf dem Programm stand eine Sightseeing-Tour durch Pretoria. Wir besuchten die historische Altstadt und anschließend ging es zudem etwas außerhalb gelegenen Voortrekker Denkmal. Das Denkmal erzählt die Geschichte der Buren, die aus der Kapprovinz ins Landesinnere gezogen sind, um der Vorherrschaft der Engländer zu entkommen und den Auseinandersetzungen, die sie mit der einheimischen Bevölkerung hatten. Hiermit war das Sightseeingprogramm schon beendet.











Am Nachmittag besuchten uns Vertreter der Firma Maui, von der wir unsere Wohnmobile gemietet haben. Wir erledigen bereits eine Menge Formalitäten, damit wir am Dienstagmorgen unsere Fahrzeuge relativ schnell und problemlos übernehmen können. Montagabend traf sich die gesamte Mannschaft zu einem Braai , das ist ein afrikanischer Grillabend. Der Hit war natürlich das ganze Lamm, das auf dem Grill für uns zubereitet wurde. Zusätzlich lagen auf dem Grill noch Würstchen und Hähnchenteile. Der Koch, ein Nachfahre eines Zulukönigs freute sich sehr, dass es uns so gut geschmeckt hat.



Am Ende des Abends hatte man den einen oder anderen Mitreisenden doch schon etwas näher kennengelernt. Aber bis man allen Namen auf Personen zuordnen kann, wird es wohl noch einige Tage dauern. Ab Dienstag Morgen starteten wir recht früh in Richtung Mietstation. Wir wurden bereits erwartet und alle Wohnmobile standen bereit. Die Qualität und Ausstattung der Wohnmobile ist in keiner Weise mit meinem eigenen Wohnmobil oder mit denen, die wir bislang gemietet hatten, zu vergleichen. Aber man muss berücksichtigen, wir sind jetzt in Südafrika und dort gehen die Uhren eben in jeder Richtung etwas anders. Um 11 Uhr waren wir bereit und starteten in Richtung Middleton. Die wichtigste Arbeit für den Dienstag war natürlich das Einkaufen von allen möglichen Vorräten in einem großen Supermarkt. Nach eineinhalb Stunden hatten wir unseren Einkaufswagen gut voll geladen. Es ging anschließend noch eine relativ kurze Strecke bis zu unserem Stellplatz für die kommende Nacht. Die Savannenlandschaft, durch die wir fuhren, war recht eintönig. Auf einer Höhe zwischen 1400 und 1600 Metern wechselten sich Weiden,Wiesen und Äcker ab. Wild lebende Tiere waren nicht zu sehen. Tagesziel war ein Campground in der Nähe von Middleberg.



Hier angekommen, ging es zunächst darum den Inhalt der Koffer in die Schränke des Wohnmobils zu verteilen. Nachdem auch diese Arbeit erledigt war, trafen wir uns in großer Runde zum ersten Briefing unter freiem Himmel, um unsere Reiseroute für den nächsten Tag zu besprechen. Am Montag und Dienstag waren wir noch sehr stark mit organisatorischen Details beschäftigt . Aber am Mittwochmorgen ging es dann endlich richtig los . Von Middleburg fuhren wir weitere 80 km durch die Savanne, dann wurde die Landschaft langsam abwechslungsreicher. Erstes Ziel war der Mac Mac Wasserfall, ganz in der Nähe der Zwillings Wasserfälle entdeckte man 1873 die ersten Goldvorräte in Südafrika. Die Wasserfälle liegen in einer hübschen Landschaft und stürzen sich 56 m in die Tiefe.



Unser nächster Stopp war wieder an einem Wasserfall. Aber nicht der Wasserfall selbst, sondern das Bungee Jumping war hier die Attraktion. Zweimal waren wir Zeugen, wie sich junge Leute in die Tiefe stürzen.



Die nächste Station waren die Bourke’s Luck Potholes. Hier zwängt sich der Blyde River durch eine enge Schlucht und hat viele Auswaschungen erzeugt.



Das Wetter war stark bewölkt und diesig. Nur an den Potholes kam mal die Sonne heraus. Wir hofften, dass wir jetzt mehr Glück mit der Wetter bekommen, aber leider wurde es immer nebliger. Also fuhren wir zu unserem Campingplatz, wo wir die kommende Nacht verbrachten. Der Donnerstagvormittag fing recht vielversprechend an. Wir fuhren die Aussichtspunkte auf dem Blyde River Canyon an und konnten schöne Fotos machen.







Aber das schöne Wetter hielt nicht lange an und es gab wieder dichter Nebel. Die Fahrt ging zurück über Graskop und dann weiter zum Krüger Nationalpark. Erste Station im Krüger Nationalpark war das Skukuza Camp. Auf dem Weg dorthin bekamen wir bereits einige Antilopen , einen einzelnen Elefantenbullen zu sehen und wenig später konnten wir an einem Wasserloch einer ganzen Elefantenherde beim Baden zusehen. Auch eine Giraffe bekamen wir zu Gesicht.







Das war doch schon mal ein Anfang. Am späteren Nachmittag starteten wir noch eine Bussafari. Die Ausbeute war nicht besonders ergiebig. Wir sahen noch einige Adler und Geier und einige Flusspferde im Sabie River baden. Auf der Rückfahrt zum Camp, es war bereits dunkel, trauten sich dann auch die Hyänen aus ihren Verstecken.



Am Freitag unternahmen wir dann unsere eigene Safari . Auf einer Pirschfahrt von über 220 km kreuz und quer durch den Park suchen wir nach Tieren. Anfangs sah es gar nicht so gut aus . Hier und da grasten Antilopen , Schildkröten querten die Straße und viele Vögel schwirrten um unser Auto. Aber je älter der Tag wurde desto größer wurden auch die Herden. Wir sahen so viele Elefanten, Gnus, Büffel, Zebras, Giraffen, Affen und anderes Getier, wie wir es kaum zu hoffen wagten.























Ganz gegen Ende des Fahrtages sahen wir auch noch einen Löwen etwas abseits der Straße im hohen Gras dösen. Auf dem Foto ist leider nur ein gelber Fleck zu erkennen. Nach 224 km und 10 Stunden Fahrt erreichten wir das Satara Camp. Wir waren richtig geschafft. Wir besuchten noch das Restaurant und tranken anschließend in unserem Wohnmobil noch eine Dose Bier, bevor wir hoch zufrieden in unser Bett fielen. Der Samstag war noch einmal ein Tag der ganz dem Krüger Nationalpark gehört. Die Strecke, die wir zurücklegen betrug nur etwa 110 km. Sie führte uns ins Letaba Camp, unserer letzten Station im Park. Wir sahen wieder viele Tiere. Neu war allerdings nur ein Krokodil.











Wenn man diese herrlichen Tiere in der freien Natur erlebt hat, möchte man nie wieder einen Zoo besuchen. Den letzten Abend im Krüger Park verbrachten wir in großer Runde auf der Terrasse des Camp Restaurants hoch über dem Letaba River. Am Sonntagmorgen verließen wir den Nationalpark in westlicher Richtung. Für die gut 50 km, die wir noch im Park zurücklegen mussten, benötigten wir wieder fast 2 Stunden. Auf der Strecke verabschiedeten uns ein Elefant, drei Zebras, eine Giraffe und eine Herde Antilopen.



Nachdem wir das Gate passiert hatten, ging die Fahrt zügig über die gut ausgebauten Straßen Südafrikas bis nach Pietersburg (heute Polokwane). Die Landschaft war satt grün und erinnerte uns bisweilen an unsere deutschen Mittelgebirge, mit viel Wald und Weidewirtschaft. Polokwane war 2010 Austragungsort bei der Fußball WM und hat ein imposantes Station. Der Campingplatz ist sehr gewöhnungsbedürftig. Aber was will man machen. Irgendwo muss man ja stehen und morgen geht’s ja bereits weiter nach Botswana.

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