Rund um die irische Insel
Woche 7: von Skerries nach Hause

23.06.2019 Zu Hause
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Am Montag machten wir einen Spaziergang durch Skerries. Wir liefen die Strandpromenade entlang bis zum Hafen und von dort aus quer durch die Stadt bis zu den beiden Windmühlen. Danach ging es dann nur wenige Kilometer weiter südlich bis zum Campingplatz. Was ich in 5 Wochen nicht geschafft habe, das habe ich am letzten Tag geschafft: ich habe mir an einer Mauer bei der Einfahrt zum Campground einen kräftigen Kratzer ins Wohnmobil gefahren. So viel Dummheit muss halt sein.







Nachdem das Abwasser entsorgt und frisches Wasser gebunkert war, ging es am Dienstagmorgen zur Fähre nach Dublin. Die Anfahrt betrug nur noch ca. 30 km, führte dafür aber mitten durch die Stadt. Wir waren bereits kurz nach 13 Uhr am Fähranleger.



Um 15 Uhr war Boardingtime und pünktlich um 16 Uhr legte die Fähre ab. Auf dem letzten Campground lernten wir noch ein Ehepaar aus Düren kennen, das wir auf dem Schiff wieder trafen. Unter Wohnmobilfahrern gibt es immer viel zu erzählen und so wurde der Nachmittag und Abend recht kurzweilig.







Die Nacht zu zwei in der Viererkabine war wesentlich angenehmer als auf der Anreise. Das Meer war absolut ruhig und ich konnte schnarchen wie ich wollte und habe niemanden damit gestört. Inge kennt das ja zu gut. Gut geschlafen habe ich aber trotzdem nicht. Warum? - Weiß ich nicht!



Mit ein wenig Verspätung legte das Schiffe in Cherbourg an. Eigentlich wollten wir direkt nach Osten abdrehen und Kurs auf Neuwied nehmen, aber an der Hafenausfahrt war ein grünes Schild mit weißer Schrift angebracht, deren Buchstaben uns direkt in den Augen brannten. Auf dem Schild stand „Le Mont St. Michel“. Ich glaube ich habe gar nicht mehr lenken brauchen. Das Womo nahm sofort einen neuen Kurs an. Und so kam es, dass wir kurz nach 14 Uhr auf einem Stellplatz in der Nähe des heiligen Berges unsere Anker warfen.



Ziemlich direkt machten wir uns auf den Weg zu diesem fantastischen Gesamtkunstwerk. Vom Parkplatz aus fuhr ein kostenloser Shutlebus, der uns bis kurz vor den Eingang der Kloster-/Festungsanlage brachte. Inge war jetzt das dritte Mal und ich das vierte Mal hier und immer wieder empfinden wir es als ein besonderes Erlebnis hier sein zu können. Wir haben dieses Mal nicht wieder das Kloster und die Kirche besichtigt. Das haben wir die vergangenen Male ausgiebig gemacht. Wir sind nur durch die engen Gassen geschlendert und haben die besondere Atmosphäre auf uns wirken lassen.







Nach zwei Stunden sagten wir dem „Mont St. Michel“ wieder adieu und machten uns diesmal zu Fuß auf den Rückweg zu unserem Wohnmobil. Damit fand wieder ein ganz besonderer Tag seinen Abschluss. Mittwoch ging es dann aber endgültig nach Osten. In Deauville, ganz in der Nähe von Honfleur legten wir unseren vorletzten Stopp auf dieser Reise ein. Der Campingplatz lag direkt am Meer und wir ließen bei einem Glas Wein und einem herrlichen Sonnenuntergang unsere Irlandreise an unserem geistigen Auge noch einmal vorbeiziehen.



Am nächsten Tag war das Wetter endlich einmal so, wie wir es uns für die gesammte Reise gewünscht hatten und so legten wir einen Reisen Faulenzertag ein. Wir beobachteten aus der Ferne das Ein- und Ausfahren der Schiffe in den Hafen von Le Harvre und ermittelten mit einer App, woher die Schiffe kamen und was als nächstes ihr Ziel war.



Die letzte Station war dann Cap Gris Nez, ca 30 km westlich von Calais. Auf der Fahrt dorthin ging es noch einmal über die riesige Seine-Brücke südlich von Le Havre.



Das Cap Gris Nez liegt an der engsten Stelle des Ärmelkanals und wir konnten tatsächlich die Kreisefelsen von Dover erkennen.



Außer einem Leutturm und einigen Bunkerrest aus dem 2. Weltkrieg gab es sonst nicht viel zu sehen. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang an den Klippen entlang und ließen unseren letzten Reisetag ausklingen.



Unsere Klimaanlage vorn im Fahrzeug hatte inzwischen ihren Geist aufgegeben und die Wettervorhersage versprach uns für die nächsten Tage Temperaturen bis knapp an die 40 Grad. Wir beschlossen daher am nächsten Tag auf schnellstem Weg nach Hause zu fahren. Gesagt getan und so kamen wir am Sonntag, den 23. Juni nachmittags nach knapp 600 km wohlbehalten wieder in unserem schönen Zuhause an.
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