Der Weg war das Ziel

02.03.2014 Christchurch
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Nun ist tatsächlich auch schon unser dritter Besuch in Australien Geschichte. So schnell geht das also. Wir haben uns ziemlich exakt 9 Wochen auf dem Kontinent aufgehalten und haben in dieser Zeit eine Strecke von 14026 km zurückgelegt. Dabei haben wir etwas mehr als 1600 Liter Diesel verbraucht, der uns wiederum knapp 1800 € kostete. Ich habe in diesen Wochen zwischen 180 und 200 Stunden hinter dem Steuer gesessen, was auf den Tag gerechnet ca. 3 Stunden ausmacht. Natürlich haben sich die Zeiten ganz unterschiedlich verteilt. Es gab reine Fahrtage und viele Faulenzertage, aber so sollte es ja auch sein.



Diese Fakten geraten aber geradezu zur Nebensache, wenn wir Rückschau halten und uns fragen, ob sich der Besuch Australiens gelohnt hat. Unsere Antwort ist ein klares JA.
Nicht alles, was wir in den vergangenen beiden Monaten sehen und erleben durften, war ganz neu für uns. Nach Sydney zu kommen, war wie eine alte Bekannte wiederzusehen und zu erleben, dass auch Städte sich wandeln im Laufe der Jahre. Andere Städte, wie Canberra, Melbourne, Rockhampton und Brisbane haben wir dieses Mal nur auf der Durchfahrt erlebt; denn trotz allem war die Zeit für unser Vorhaben recht knapp bemessen.
Zu den Erlebnissen, die von dieser Reise besonders tief in der Erinnerung bleiben werden, zählen mit Sicherheit unser Besuch auf Tasmanien, die Durchquerung des Kontinents auf dem Stuart Highway, die Whitsunday Islands und natürlich auch unser Aufenthalt auf Fraser Island.

Nicht vergessen werden wir aber auch den Opernbesuch bei der Rückkehr nach Sydney am Ende unserer Rundfahrt.
Wir sind auch nach dem dritten Besuch noch immer begeistert von dem Land und seinen Menschen, die uns immer freundlich und zuvorkommend behandelt haben. Natürlich haben auch die Australier ihre Marotten, die uns manchmal schmunzeln ließen. Das auch auf einem Wäscheständer die Nationalflagge wehen muss, wird man bei uns eher weniger erleben. Wir haben den Eindruck, das auch der australische Staat seine Bürger mit viel mehr Warnhinweisen, Vorschriften und Anordnungen umsorgt oder vielleicht auch bevormundet. Besonders augenfällig wird das im Straßenverkehr. Der deutsche Schilderwald kommt einem dann schon fast wie eine Lichtung vor.



Auch die Hinweise, dass jeder in erster Linie Australier ist, fiel uns auf. Der Slogan ""I like Australia"" lachte uns sogar von den Blättern der Küchenrolle entgegen. Dies mag damit zusammenhängen, dass Australien ein Schmelztiegel vieler Nationen ist und viele sich offensichtlich noch ihrer alten Heimat sehr stark verbunden fühlen, obwohl sie bereits seit mehreren Jahrzehnten ihren Lebensmittelpunkt in Australien haben. So auch unsere Freunde in Adelaide.
Australien kann aber auch sehr stolz auf sich sein. Wir haben besonders viele junge Menschen aus aller Welt und besonders auch aus Deutschland getroffen, für die Australien ein Sehnsuchtland ist und was kann einem Land mehr schmeicheln, als wenn junge Menschen von ihm träumen.
Übrigens gilt das auch für uns. Ob wir noch einmal wiederkommen werden, steht in den Sternen, aber träumen dürfen wir auch noch.

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