HAPPY NEW YEAR

05.01.2014 Goulburn
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Die vergangenen 5 Wochen waren dicht gedrängt mit unzähligen Eindrücken von Menschen, kulturellen und landschaftlichen Höhepunkten, unterschiedlichen Klima- und Zeitzonen und vielem mehr. Unsere Köpfe waren randvoll und es war an der Zeit, diese wieder für neue Eindrücke freizumachen.
Bereits am Sonntagabend machten wir einen ersten Spaziergang durch die Innenstadt von Sydney. Es war wie bei einer alten Bekannten, die man einige Jahre nicht gesehen hat. Vieles kam uns bekannt und vertraut vor. Anderes war neu. Inge und ich fühlten uns direkt wieder richtig wohl. Sydney ist neben San Francisco die Stadt, die wir, wenn möglich, immer wieder besuchen würden. In einem bayrischen Lokal nahe den Rocks, aßen wir zu Abend. Das war der langen Abwesenheit von der deutschen Küche geschuldet.
Langsam ging die Sonne unter und die Silhouette der Stadt erschien in diesem bezaubernden Spiel aus Licht und Schatten, welches für Sydney einmalig ist. Die Harbour Bridge, die Opera und die Hochhauskulisse, einfach schön.



Zufrieden ging es zum Hotel zurück und wir schliefen uns am nächsten Morgen so richtig einmal aus.
Den vorletzten Tag des Jahres verbummelten wir in der Stadt. Der Sky Train, eine Touristenattraktion, die vom Hyde Park zum Darling Harbour führte, wurde leider im Jahre 2012 abgebaut - schade. Wir wären gerne noch einmal damit gefahren.
In Darling Harbour war unverkennbar festzustellen, dass der Jahreswechsel bevor stand. Tausende von Menschen füllten das Gelände. An der Seaworld, einem riesigen Seewasseraqaurium, standen die Leute gleich zweimal in der Schlange. Das erste Mal an der Kasse und das zweite Mal beim Einlass. Auch in den Restaurants und Bars war kaum Platz zu finden. Wir beobachteten die Menschen, aßen und tranken etwas und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein. So verging auch dieser Tag wie im Fluge.
Am Silvestermorgen wollten Inge und ich zur Oper und uns für Ende Februar, wenn wir das Wohnmobil wieder in Sydney abgeben, Tickets zu besorgen. Es war noch vor 11 Uhr, aber zur Oper war schon kein Durchkommen mehr. Es war also an der Zeit uns auch in die Startlöcher für das neue Jahr zu begeben.
Gegen 14:30 Uhr machten wir uns dann vom Hotel aus auf den Weg in den Hafen. Es war keine Minute zu früh. Die besten Plätze waren bereits vergeben. Wir fanden aber doch noch einen Punkt, von dem man sowohl die Harbour Bridge, als auch die Oper im Blick hatte. Nun hies es noch über 8 Stunden warten. Wir hatten uns ausreichend mit Wasser versorgt; denn es war brüllenheiß und alkoholische Getränke waren im gesamten Hafenbereich untersagt.



Gegen 18 Uhr ging dann fast nichts mehr. Die Polizei schätzte, dass mehr als 1.6 Millionen Menschen sich das Neujahrsfeuerwerk life ansehen wollten. Schon um 21 Uhr fand ein erstes Feuerwerk statt. Es war wohl die Absicht der Veranstalter dadurch einige Leute dazu zu bewegen, den Heimweg anzutreten, was auch gelang. Vor allem Familien mit Kindern zogen danach von dannen.
Für uns hieß es aber noch einmal 3 Stunden warten, bis wir das neue Jahr begrüßen konnten.
Um 23:59:50 Uhr war es so weit. Hunderttausende von Menschen zählten gemeinsam die letzten Sekunden rückwärts und um exakt 0 Uhr startete ein Feuerwerk, wie man es nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Das sind dann schon bewegende Momente, wenn sich wildfremde Menschen mit leuchtenden Augen ein HAPPY NEW YEAR zu rufen. Leider war das Spektakel etwas kurz. Bereits nach gut 10 Minuten erreichte das Finale seinen Höhepunkt und es gab tosenden Applaus.




Inge und ich rufen allen, die diese Zeilen lesen ein fröhliches HAPPY NEW YEAR zu. Wir wünschen uns, dass wir am Ende des neuen Jahres genau so gesund und fröhlich wie jetzt, das dann folgende Jahr begrüßen können. Das gleiche wünschen wir auch Euch Allen.
Den Neujahrstag haben wir dann regelrecht verbummelt. Die einzige Heldentat, die wir an diesem Tag zu Stande brachten, bestand darin, dass wir tatsächlich Karten für eine Carmen-Vorstellung für Ende Februar in der Sydney-Opera ergatterten.
Am Donnerstagmorgen übernahmen wir wie geplant in Sydney ein Wohnmobil, das für die nächsten 8 Wochen unser Zuhause sein wird. Nach dem alle Formalitäten erledigt waren, ging es kurz nach Mittag ca. 200 km quer durch die Blue Mountains nach Westen, nach Bathurst. Bathurst wurde 1815 als erste Stadt im Landesinnern von Australien gegründet und zählt knapp 30000 Einwohner.



Als wir Bilder der Stadt vom Anfang des 20. Jahrhunderts sahen, meinte Inge sehr zutreffend: Das Einzigste was sich geändert hat, ist, dass die Straßen inzwischen geteert sind.
Auf halber Strecke legten wir eine Pause ein und versorgsten uns für die nächsten Tage mit dem Notwendigsten; denn ab sofort waren wir ja Selbstversorger.
In den späten Nachmittagsstunden trafen wir in Bathurst ein und waren auch richtg geschafft. Aber ein Highlight hatte der Tag noch: zum Abendessen gab es eine selbst zubereitete Mahlzeit - einfach wunderbar!



Die beiden kommenden Tage dienten dazu, das Wohnmobil so einzurichten, wie wir es uns vorstellten. Nach fast 6 Wochen unterwegs wurde es auch höchste Zeit, einen Waschtag einzulegen; denn langsam ging unser Vorrat an Klamotten zu Neige.
Der Sonntag war dann der erste richtige Fahrtag. Von Bathurst fuhren wir südwärts durch die Blue Mountains durch endlose Weiten und Weiden nach Goulburn in den südlichen Tablelands. Mit seinen gut 20000 Einwohnern zählt es schon zu den größeren Städten im Landesinnern. Rund um Goulburn ist die Schafzucht zu Hause und das Merinoschaf bestimmt das wirtschaftliche Geschehen.



Die Blue Mountains, die Tablelands und auch die Snowy Mountains, die wir in der kommenden Woche besuchen werden, gehören zur Great Dividing Range, einem 3000 km langen Gebirgszug, der sich im Osten Australiens von Nord nach Süd erstreckt.



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