Urlaub im Urlaub
18.09.2011 Klagenfurt am Wörthersee, Österreich
Genau wie wir es uns vorgenommen hatten, bestand unsere tägliche Arbeit aus lange schlafen, gut frühstücken, mit dem Fahrrad durch die Gegend kurven, im lauwarmen Wasser baden gehen und gutem Essen. Hier herrschen zur Zeit noch tagsüber Temperaturen von über 30°C.

Gleich am ersten Tag haben wir Doris und Alfred kennengelernt, eine Ehepaar aus der Pfalz, das es in die Oberpfalz verschlagen hat. Hin und wieder unternehmen wir auch etwas zusammen, wie Fahrradfahren, Baden oder auch gemeinsames Fische grillen. Es waren sehr kurzweilige Stunden mit ihnen.

Der einzige Nachteil des Stellplatzes waren die Schnaken, die uns abends immer relativ frühzeitig in unsere Kisten trieben.
Wer uns kennt, weiß, dass wir es eine volle Woche ausschließlich mit Faulenzen nicht aushalten. Am Dienstag starteten Inge und ich mit dem Fahrrad einen Ausflug in das ca. 15 km entfernte Ravenna. Was mich immer wieder überrascht, sind die vielen gut ausgebauten Fahrradwege hier in Italien. Wir mussten kaum mit dem Autoverkehr konkurrieren, nur die allerletzten 500 bis 600 Meter bis zum Dom ging es über normale Straßen.
Ravenna hat eine sehr schöne gepflegte Altstadt, die wir auf unserem Streifzug ausgiebig kennenlernten. Die größten Sehenswürdigkeiten sind aber die Mosaiken, für die Ravenna weltbekannt ist. Wir stellten unsere Fahrräder am Dom ab und steuerten zunächst die Basilika di San Vitale und das Mausoleo di Galla Placidia an. Es ist schon beeindruckend, mit welcher Farbenpracht uns dort die aus zehntausenden von kleinsten Steinen zusammengesetzten Bilder entgegen strahlen.

Nach einer kleinen Stärkung ging es dann weiter zunächst zum Mausoleum von Theoderich (Dietrich von Bern) aus dem 6.Jahrhundert. Leider war auch hier der Raum, in dem der Sarkophag steht, eine einzige Baustelle. Ansonsten ist der schlichte spätantike Bau leer.

Die nächste Station war die Basilika di Sant'Apolinare Nuovo. Das bekannteste Mosaik ist hier "der Zug der Jungfrauen" mit der Darstellung der heiligen Dreikönige.

Die letzte Station war dann das Battistero Neoniano (auch Baptisterium der Orthodoxen genannt). Die Taufkapelle gehört wie die anderen frühen Kirchenbauten zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Hitze und das Laufen durch die Stadt hatten uns geschafft. Gegen 16.30 Uhr ging es mit den Fahrrädern zurück zum Stellplatz.
Unseren Aufenthalt an der Adria beendeten wir am Samstag. Auf der gleichen Route, wie wir gekommen waren, ging es zurück, an Venedig vorbei und dann weiter Richtung Norden nach San Daniele del Friuli. Der kleine hübsche Ort ist vor allem bekannt wegen seines ausgezeichneten Schinkens, von dem wir natürlich ausgiebig kosteten.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen von Italien. Unsere Reise führte weiter nordwärts nach Klagenfurt am Wörther See, wo wir noch einmal ein paar Tage unsere Zelte am Strandbad aufgeschlagen haben.