Und wieder Zurück

25.09.2011 Neuwied
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Den Montag dieser Woche streichen wir einfach. Es waren 100 l/m² Regen angekündigt und ich glaube, sie sind auch bis auf den letzten Tropfen gefallen und die Temperaturen waren im Keller. Unser Bewegungsradius war auf unser Wohnmobil beschränkt. Um so angenehmer war die Überraschung am Dienstag, als zwar noch vereinzelt Wolken über den Himmel hinwegzogen, aber die Temperaturen sich wieder nach oben bewegten und auch kein Tropfen Regen mehr vom Himmel fiel.
Von unserem Standort am Strandbad Klagenfurt am Wörther See bis in die Innenstadt waren ca. 4 km mit dem Fahrrad zu bewältigen, was wir auch taten. Klagenfurt ist eine sehr fahrradfreundliche Stadt. Überall findet man gut ausgebaute Fahrradwege und in der Innenstadt auch genügend Abstellplätze. Wir stellten unsere Drahtesel am erstbesten Platz ab und machten uns zu Fuß auf, die Stadt zu erkunden.



Neben einigen Kirchen, denen wir unsere Aufwartung machten, besuchten wir auch das Klagenfurter Landhaus, in dem das Parlament von Kärnten seinen Sitz hat. Aber nicht der Plenarsaal, sondern der große Wappensaal war der Grund unseres Besuches. Er ist mit großartigen Wandgemälden und den 650 Wappen der Kärntner Ständevertreter geschmückt. Ansonsten kann man nur sagen, Klagenfurt ist hübsch und besonders an einem angenehm warmen Spätsommertag immer einen Besuch wert.
Für den Mittwoch haben wir uns dann die Umrundung des Wörther Sees zur Aufgabe gestellt. Von unserem Standplatz aus fuhren wir, dem Nordufer folgend immer nach Westen und erreichten nach ca. 19 km den bekannten Fremdenverkehrsort Velden am Wörther See. Die Radwege am Nordufer des Sees sind ausgezeichnet und man kommt kaum mit dem normalen Straßenverkehr in Berührung. In Velden angekommen, legten wir eine Mittagspause ein, bevor es dann entlang des Südufers wieder Richtung Klagenfurt ging. Dieser Teil der Seeumrundung ist allerdings weniger prickelnd. Der Radweg führt meist entlang der sehr stark befahrenen Straße und ist oftmals sehr schmal. Zudem muss man sich den Weg noch mit den Fußgängern teilen, was die Sache nicht angenehmer macht. Unterwegs legten wir in Maria Wörth noch einen kurzen Zwischenstopp ein. Der kleine Ort liegt auf einer Halbinsel, die durch die Absenkung des Sees im Jahre 1770 entstanden ist und beherbergt zwei hübsche Kirchenbauten, die einen Besuch lohnen.



Nach gut 40 km hatten wir wieder unser Wohnmobil erreicht und rüsteten für den nächsten Tag, an dem es weiter in die Steiermark gehen sollte.
Über teils rechte enge und schlechte Straßen ging es dann am Donnerstag über mehrere Passstraßen ostwärts in die Steiermark nach Modriach. Eigentlich gibt es über diesen kleinen Ort gar nichts zu erzählen und wir wären auch sicher nicht hier her gekommen, führte nicht die Familie Gruber hier den Almgasthof Hoiswirt. Der Wirt bereichert in jedem Jahr das Neuwieder Deichstadtfest mit einem Stand, auf dem er die Steiermark und natürlich auch seinen Gasthof präsentiert.
Beim Reinischwirt, einem benachbarten Almgasthof, verbrachten wir dann einen lustigen Abend mit bis dahin uns total fremden Menschen. Dazu mussten wir aber zunächst eine abenteuerliche Fahrt über holprige Waldwege über Berg und Tal überstehen. Zum Abschluss des Tages nahmen wir dann noch in unserem total überfüllten Wohnmobil einen Gutenachttrunk zu uns.
Wir überquerten am Freitag die Alpen in nördlicher Richtung. Wir nahmen die Route über die Radstädter Tauern, und erreichten nach ca. 6 Stunden Fahrt die vorletzte Station unserer Sommerreise Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land. Auf einem Spaziergang schauten wir uns die Stadt und die Kuranlagen an.
Am Samstagmorgen ging es dann nach Oberhaching zu unseren etwas vom Pech verfolgten Freunden Christel und Peter. Ihr Wohnmobil liegt mal wieder mit einem Motorschaden in den USA still. Sie sind aber guter Dinge, Mitte Oktober ihre Reise fortsetzten zu können. Dieser absolut ungeplante Besuch wurde aber dadurch nicht beeinträchtigt.



Gemeinsam statteten wir nachmittags dem Münchner Oktoberfest einen Besuch ab. Es war die Hölle los. Wir ließen uns das Wiesenbier schmecken und nahmen anschließend in Innenstadt ein zünftiges bayrisches Abendessen zu uns.
Am Sonntag ging es dann mit einem kurzen Zwischenstopp in Karlsruhe zurück nach Neuwied. Unser Haus stand noch und das ist doch auch was Wert.

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