Noch einmal ab in den Süden

24.10.2010 Front Royal
Zurück Tourenübersicht Vorwärts






Vier Tage New York waren fürs Erste genug. Am Montag ging es von Jersey City Richtung Süden. Noch einmal konnten wir vom Highway aus die Skyline von Manhattan kurz sehen, bevor sie im Straßen- und Häusergewirr verschwand. Es war ein großartiger Aufenthalt und wir werden bestimmt noch einmal, wenn auch nicht auf dieser Reise, in die Stadt zurückfinden.
Nach 250 km hatten wir Cape May erreicht, das ganz an der Spitze der Bucht liegt, in der der Delaware River in den atlantischen Ozean mündet. Von der Hektik der vergangenen Tage ist hier absolut nicht zu spüren. Wir hatten einen sehr schönen Stellplatz gefunden und entschlossen uns, den Dienstag als Ruhetag hier zu verbringen. So kam Inge auch noch zu ihrem lange schon beabsichtigten ausgedehnten Strandspaziergang. Cape May ist ein ausgesprochener Sommerferienort, mit schönen Stränden.



Die nächste Etappe brachte uns am Mittwoch in den Elk Neck State Park in Maryland. Der State Park liegt an der Spitze einer Halbinsel, die südöstlich von Baltimore in die Chesapeake Bay ragt. Auch hier im State Park ist um diese Jahreszeit nicht mehr viel los, obwohl der Campground hervorragend ausgestattet ist und sehr gepflegte Stellplätze bietet. Wir haben in den vergangenen Wochen mit den Campgrounds in den State Parks die absolut besten Erfahrungen gemacht. Sie waren meistens gepflegter als kommerziell betriebene Plätze und in der Regel auch deutlich günstiger. Wir nutzten erneut die Möglichkeit, hier einen zusätzlichen Pausentag einzulegen, den wir mit Spaziergängen und Vorbereitungen für unsere Heimreise anfüllten.



Am Freitag ging es dann zum Nordeingang des Shenandoah Nationalparks nach Front Royal. Der Shenandoah Nationalpark ist ein Teil der Blue Ridge Mountains, die wiederum ein Teil der Appalachen sind. Von hieraus erkundeten wir am Samstag zunächst das nördliche Drittel des Shenandoah Skyline Drive.
Der Nationalpark existiert seit den 1930'er Jahren und wird hauptsächlich von den Großstädtern der Ostküste zur Erholung genutzt. Vor allen Dingen jetzt im Herbst zeigt sich hier die Natur in ihrem schönsten Kleide. Auf einer Tafel haben wir gelesen, dass es im Nationalpark mehr Baumarten gibt als in ganz Europa zusammen. Entsprechend vielfältig ist auch die Farbenpracht, mit der sich die Wälder in den letzten Wochen des Oktobers schmücken.



Von Einsamkeit und Beschaulichkeit war allerdings wenig zu spüren. Wir waren in bester Gesellschaft mit vielen Tausend anderen Blätterguckern, die ebenfalls das schöne Herbstwetter nutzten und sich in einer Blechlawine durch den Park bewegten. Abends ging es dann zurück nach Front Royal.
Am Sonntag sah das Wetter zunächst gar nicht so besonders aus. Der Himmel war bedeckt und auch die Temperaturen waren deutlich niedriger. Aber dann gegen Mittag gewann die Sonne doch die Oberhand und es wurde noch einmal ein richtig schöner Spätsommertag mit Temperaturen von über 20 °C. Wir setzten unsere Reise auf dem Skyline Drive dort fort, wo wir sie am Vortag unterbrochen hatten, fuhren aber nur gut 50 km auf der Panoramastraße und quartierten uns in Big Meadow für die kommenden beiden Nächte ein.
Abends machten wir es den Amerikanern nach und entzündeten im Fire Pit, der hier zur Standardausrüstung eines jeden Stellplatzes gehört, ein wärmendes Feuer. Wir legten die letzten beiden Steaks aus unserem Vorrat auf unseren Grill und beendeten damit wahrscheinlich auch die Open Air Grill Saison 2010.





Zurück Home Vorwärts