Bereits in der Nacht hat es kräftig angefangen zu regnen und es schüttet auch jetzt noch immer. Ursprünglich wollten wir noch mit der Standseilbahn auf Floyen, den Hausberg von Bergen. Bei diesem Wetter können wir uns dies aber auch wirklich schenken und so machen wir uns in wenigen Minuten auf in Richtung Hardanger Fjord und hoffen zumindest, dass der Regen aufhört.
Der Weg führt uns zunächst zurück über die E16 und anschließend über die RV 7. Die Landschaft, die wir durchqueren ist mit Sicherheit zauberhaft, aber bei dem Regen ist alles grau in grau. Wir zählen wieder die Tunnels und sehen dazwischen überall helle Streifen an den Berghängen. Es handelt sich dabei natürlich um die Wasserfälle, die hier zu Duzenden zu Tal stürzen.
Nur wenige Kilometer vor dem Hardanger Fjord befindet sich unmittelbar an der RV 7 der Steinsdalsfosss. Er ist bei weitem nicht der größte Wasserfall, den wir heute gesehen haben, aber mit Sicherheit der schönste. Zu unserem Glück hatte der Regen sogar vorübergehend seine Tätigkeit eingestellt und wir konnten trockenen Fußes den kurzen Weg zum Wasserfall zurücklegen. Ein gut ausgebauter Fußpfad führt etwa 200 m bergauf direkt hinter die herabstürzenden Wassermassen. Ich selbst finde allerdings dem Wasserfall von vorn wesentlich reizvoller.
Kaum saßen wir wieder im Auto, fing es auch schon wieder an zu regnen. Wir fuhren noch die wenigen Kilometer, bis wir bei Norheimsund den Hardanger Fjord erreichen. Hier beschlossen wir kurzer Hand unsere Tagesetappe zu beenden und für Morgen auf besseres Wetter zu hoffen.