Die Wasserfallstrasse

16.07.2008 Odda
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Die ganze Nacht über hat es wie aus Die ganze Nacht über hat es wie aus Eimern geschüttet. Gegen 8 Uhr heute Morgen ließ dann endlich der Regen etwas nach und wir schöpften leise Hoffnung. Nach einem geruhsamen Frühstück brachen wir auf, die RV 7 weiter zu erkunden. Sie führt auf kurvenreicher Strecke am steilen Ufer des Fjords vorbei und ist dabei an vielen Stellen nicht breiter als 3,4 m. Vor jeder Kurve hofft man, dass kein LKW oder Bus entgegen kommt. Ein-, zweimal musste ich dann doch rangieren, aber es ging problemlos.
Der Regen der vergangenen Nacht hat aber auch etwas Gutes. Wir sind nicht nur an Dutzenden, sondern an hunderten, vielleicht sogar tausenden von kleinsten, kleinen, größeren und großen Wasserfällen vorbei gefahren. Überall dort, wo die Strasse an steilen Berghängen vorbei führt, stürzt einem das Wasser in teils gewaltigen Mengen entgegen. Mit Worten ist dies kaum zu beschreiben, man muss es gesehen haben.



Jetzt, in der Mittagszeit, stehen wir in den kleinen Ort Granvin direkt am Fjord und ich schreibe meine Tagebucheinträge. Vereinzelt lässt sich sogar die Sonne blicken. Gleich geht es noch ein Stückchen weiter. Wo wir den Tag beschließen werden, wissen wir aber jetzt noch nicht.
Besseres Wetter gab es auch heute Nachmittag nicht. Nachdem wir noch einen beachtlichen Tunnel von rund 9 km Länge durchfahren hatten, verließen wir bei Bruravik die RV 7 und nahmen die Fähre über den Eid Fjord nach Brimnes (10 Minuten, 2.8 km, 209 NOK). Von dort aus ging es dann auf der RV 13 südwärts am Ufer des Sorfjords, einem Seitenarm des Harganger Fjords, vorbei bis nach Odda. Auch diese Strasse schlängelt über weite Strecken direkt am Berghang entlang und ist sehr eng. Auch auf diesem Streckenabschnitt kamen uns wieder von allen Seiten mächtige Wasserfälle entgegen gestürzt. Wer Wasserfälle liebt, sollte diesen Streckenabschnitt unbedingt fahren und er kommt ganz sicher auf seine Kosten.



Dort wo das Tal etwas breiter ist, wird Obstanbau betrieben. Über 80 % der in Norwegen wachsenden Kirschen sind hier zu Hause. Wir konnten natürlich nicht widerstehen und haben uns ein Pfund Kirschen, die überall am Straßenrand angeboten wurden, gekauft; mussten aber feststellen, dass sie gegenüber den Kirschen aus unserem eigenen Garten kaum Eigengeschmack besaßen. In Odda, ganz an der Südspitze des Sorfjords schlugen wir dann für die Nacht unsere Zelte auf.

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