Auf zum Gletscher

11.07.2008 Sanddal
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Jetzt passiert mir das schon den dritten Tag hintereinander - Inge jagt mich einen Berg hoch. Doch bevor es soweit war, mussten wir ein kurzes Stück über die RV 60 in östlicher Richtung bis nach Olden fahren, bogen dann nach Süden ab und fuhren am 11 km langen Odenvatnet und an zahlreichen Wasserfällen vorbei bis nach Briksdal. Unser Ziel ist der Briksdalsbreen, eine Gletscherzunge des Jostedalsbreens, dem größten Gletscher auf dem europäischen Festland. Ab Olden ist die Strasse recht schmal und an vielen Stellen gerade einmal 3 m breit. An ein Ausweichen, selbst bei einem entgegenkommenden Fahrradfahrer, ist da nicht mehr zu denken. Entweder man sieht den Gegenverkehr rechtzeitig und hält an einer der zahlreichen Haltebuchten oder aber einer muss zurück. Zwar ist der Verkehr auf dieser Strecke recht bescheiden, aber dafür kommen riesige Reisebusse entgegen.
Briksdal besteht im Wesentlichen aus mehreren großen Parkplätzen (Gebühr 50 NOK) und touristischen Einrichtungen wie Restaurant, Souvenirshop, etc. Früher konnte man sich von hier aus mit Kutschen in die Nähe der Gletscherzunge bringen lassen, heute übernehmen das überdimensionierte Jeeps.







Die Alternative besteht darin, den gut 3,5 km langen Weg auf Schusters Rappen zurückzulegen. Wir haben von der zweiten Möglichkeit Gebrauch gemacht. Nach ca. 75 Minuten waren wir am Ziel, direkt an der Spitze der Gletscherzunge. Dabei haben wir 220 Höhenmeter überwunden. Die letzten 500 m führten über loses Geröll.



Das Gelände war zwar für den Publikumsverkehr gesperrt, aber niemand scherte sich darum. Wir haben uns allerdings nicht sehr lange direkt am Gletscher aufgehalten; denn in etwa 1000 m Höhe lösten sich Eisbrocken, die sich uns bedrohlich näherten.



Wir haben es vorgezogen, schnell einen Rückzieher zu machen. Nach den obligatorischen Fotos haben wir dann den Rückweg angetreten, dabei aber einen etwas anderen Weg eingeschlagen um andere Ausblicke zu genießen.
Die Fahrt ging wieder auf dem gleichen Weg zurück nach Olden danach fuhren wir weiter auf der RV 60 in südlicher Richtung. Die Strasse schlängelt sich zunächst unmittelbar am südlichen Ufer des Innvikfjords vorbei, bevor sie in Karistova ins Landesinnere abbiegt. Bis Karistova ist die RV 60 stellenweise ebenfalls nicht breiter als maximal 3,3 m. Hier kommen nicht nur Busse, sondern auch große LKW´s entgegen. Danach ist die Strasse allerdings sehr gut ausgebaut und wir kamen zügig voran. Kurz hinter Skei haben wir dann über eine schmale Brücke auf das andere Seeufer gewechselt und uns unmittelbar am Ufer des Jolstravatnet ganz in der Nähe von Sanddal ein Plätzchen für die Nacht gesucht.





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