Mitternachtssonne am Sommeranfang.

21.06.2008 Nordkap
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Gestern, kurz vor Mitternacht, haben wir uns noch einmal auf den gut 300 m langen Weg zum Nordkap-Plateau gemacht. Natürlich wollten wir die Mitternachtssonne und den Sommeranfang auch unmittelbar an der Spitze des Kaps erleben. Um 0.17 Uhr hat heute hier am Nordkap die Sonne ihren tiefsten Stand erreicht.



Der Wind blies wieder kräftig und eiskalt. Was wir gestern nur erhofft hatten, ist eingetreten. Die Sonne war sichtbar und der Himmel bot mit seinen schnell daher ziehenden Wolken eine einmalige Kulisse. Es ist nur schwer, sich einen noch schöneren Sommeranfang, wenn auch nur bei 3 °C, vorzustellen.
Zurück im WOMO, haben wir uns auf dieses Ereignis noch eine gute Flasche Wein schmecken lassen und uns an den ersten Sonnersonnenstrahlen erfreut. Die Flasche war noch nicht geleert, als die Sonne sich schon wieder hinter dicken Wolken versteckt hatte und es zu regnen und stürmen begann.
Trotz des Sturmes hatten wir eine angenehme Nacht. Es war wie auf einem Schiff, der Wind blies und versetzte unser Auto in leichte Schaukelbewegungen. Es ist interessant, wie mühelos man solche, als nicht bedrohlich erkannte Umstände, ausblenden kann. Wir haben lange geschlafen und als wir aufwachten, waren schon die meisten Wohnmobile wieder auf Achse. Wir haben bis fast 12 Uhr gefrühstückt und werden heute einen faulen Tag einlegen. Es ist nicht mehr ganz so kalt und der Wind hat sich auch etwas gelegt. Der Himmel zeigt blaue Flecken und wenn wir Glück haben, können wir uns gleich sogar ein wenig draußen bewegen.
Den Nachmittag haben wir verbummelt, denn das Wetter war doch nicht so, wie wir es uns erhofft hatten. Am späten Abend jedoch stabilisierte es sich und so ca. 22.30 Uhr wagten wir uns raus. Der Regen hatte aufgehört und die Bewölkung war nicht mehr ganz so dicht. Es herrschte ein merkwürdige Stimmung, die mich etwas an die totale Sonnenfinsternis erinnerte, die wir vor einigen Jahren in Karlsruhe beobachten konnten.



Der Menschenandrang am Nordkap war heute besonders groß. Wir vermuten, dass es mit dem Sommeranfang zusammenhängt. Die Sprachenvielfalt war enorm. Ich glaube es gibt keine europäische und asiatische Sprache, die hier nicht vertreten war. Wir spazierten kreuz und quer durch die Menschenansammlungen und machten unsere Beobachtungen.



Gegen ein Uhr am Sonntagmorgen waren fast alle Busse wieder verschwunden und es wurde wieder einsam am Nordkap.

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