Nordkap - das Ziel ist erreicht.

20.06.2008 Nordkap
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Heute Nacht hat es kräftig geregnet. Dadurch hat Inge natürlich schlecht geschlafen, nicht etwa weil sie die Regentropfen gestört haben, sondern weil wir so nahe am Meer parkten und sie Angst hatte, wir könnten weggeschwemmt werden. Mir hat der Regen ein Schlaflied gesungen und ich hatte einen wirklich erholsamen Schlaf.
Nach dem Frühstück haben wir erst einmal einen Morgenspaziergang an die nahe gelegene Bucht unternommen. Dabei konnten wir eine recht große Herde Rentiere beobachten, die ebenfalls ihr Frühstück einzunehmen schienen.



Unsere Fahrt führte uns wieder zurück nach Skaidi, wo wir gestern die E6 verlassen hatten. Wir folgten der E6 über eine Hochebene bis nach Olderfjord am Porsanger.



Von dort aus ging es dann auf der Küstenstrasse nach Nordosten und wir erreichten kurz hinter Käfjord den Eingang zum knapp 7 km langen Nordkaptunnel. Dieser führt unter dem Meer hindurch auf die Insel Mageroya (die magere Insel). Hat man die Tunnelfahrt geschafft, lauern am Ausgang jedoch die Straßenräuber. Die Maut beträgt in diesem Jahr für ein Fahrzeug mit einer Länge von 6 bis 12 m stolze 460 NKR. Dazu kommen noch einmal 47 NKR für den Beifahrer. Das sind immerhin ca. 70 €. Das Gleiche darf man natürlich auf der Rückfahrt noch einmal bezahlen. Aber was soll es, zum Nordkap kommt man ja nur einmal im Leben.
Bevor wir dies jedoch angingen, schauten wir uns erst einmal in Honningsvag um. Das ist die Stadt, die Hammerfest den Titel der nördlichsten Stadt der Welt streitig macht. Wir kannten Honningsvag bereits von der auf dem Rathaus der Stadt angebrachten drehbaren Webcam. Der Internetbenutzer ist von zuhause aus selbst in der Lage, diese Kamera auf verschiedene Punkte der Stadt auszurichten.



Wir haben uns die Kirche als einen dieser Punkte gemerkt. Nachdem wir unser WOMO sicher am Hafen geparkt hatten, machten wir uns auf, dieser Kirche einen Besuch abzustatten. Vor der Kirche drehten wir uns in Richtung der Webcam und winkten unserer Tochter, die uns von Kaiserslautern aus via Internet beobachtete. Sie war ganz beruhigt, als sie auf diese Art feststellen konnte, dass wir noch gesund und munter sind. Wir bummelten noch etwas durch die Stadt und beobachteten die Abfahrt eines Hurtigrouten-Schiffs Richtung Kirkenes.



Unser Tagesziel bleibt ja das Nordkap, das wir nun ansteuerten. Es ging 31 km über eine enge und kurvenreiche Gebirgsstrasse unserem Ziel entgegen und dabei konnten wir herrliche Ausblicke genießen.



Wir hatten sogar das Glück, dass inzwischen das Blau am Himmel immer mehr wurde, was hier nicht selbstverständlich ist. Häufig passiert es, dass hier dichter Nebel herrscht und die Besucher gezwungen sind, sich das Nordkap auf Ansichtskarten oder in Bildbänden anzusehen.
Inzwischen haben wir unser Ziel erreicht und stehen hier bei Sonnenschein auf N 71° 10' 21" am nördlichsten Punkt Europas und grüßen alle unsere Freunde und Bekannten.



Damit wir hier stehen dürfen, wurden weitere 200 NKR pro Person fällig, was ungefähr noch einmal 60 € entspricht. Wir hoffen, dass das Wetter noch die nächsten 2.5 Stunden so bleibt und wir auch tatsächlich die Mitternachtssonne genießen können. Hier oben ist es zurzeit recht stürmisch bei einer Außentemperatur von ungefähr 3 °C.
Vor wenigen Minuten gab es eine Überraschung. Es klopfte es und Erika und Werner aus Oberbieber standen vor der Tür. Schnell wurden die Befindlichkeiten ausgetauscht und ein Foto geschossen; denn der Bus, der die beiden zurück nach Honningsvag zum Schiff bringen soll, ist schon wieder startklar. Schade, dass der Besuch so kurz war aber trotzdem schön.





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