Die (ehemals) nördlichste Stadt der Welt.

19.06.2008 Forsol
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Nicht, dass Hammerfest auf der Landkarte weiter nach Süden gerückt wäre, aber inzwischen hat auch Honningsvag auf der Insel Mageroya die Stadtrechte erhalten und damit Hammerfest ihren Status genommen. Auch in Alaska soll es inzwischen eine nördlichere Stadt geben.
Aber bevor wir in Hammerfest ankamen, ging es zunächst von Alta aus ein kurzes Stück die Küste entlang, bevor wir bei Rafsbota ins Landesinnere abbogen und das Sennalandet, eine leicht hügelige Hochebene (300 m bis 400 m üNN), Richtung Nordosten durchquerten. Schnell waren wir wieder oberhalb der Baumgrenze und die Erde wurde, wenn überhaupt, nur von Flechten bedeckt.



Ansonsten fand man noch etliche Schneereste des letzten Winters und sumpfiges Land. Bei Skaidi verließen wir die E6 und folgten der 94 Richtung Hammerfest. Über die nördlichste Hängebrücke der Welt gelangten wir schließlich auf die Insel Kvaloya, deren bekanntester Ort Hammerfest ist.



Zum Glück fanden wir recht bald eine ausreichend große Parklücke für unser Gefährt. Das Kleingeld reichte nur für ca. 1.5 Stunden Parkzeit, aber wie sich herausstellte war dies völlig ausreichend. Hammerfest ist eine moderne Ansiedlung von ungefähr 9000 Menschen, die vom Hafen und vom Fischfang leben.



Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg von deutschen Truppen völlig dem Erdboden gleichgemacht, so dass man vergebens nach historischer Bausubstanz sucht. Einzig die Friedhofskapelle überlebte diese Schandtat. Aus Mangel anderer Sehenswürdigkeiten haben wir noch dem Kai der Hurtigrouten und dem Eisbärenclub einen Besuch abgestattet. Anschließend ging es noch zum Aussichtspunkt oberhalb der Stadt, von dem man (bei schönem Wetter) einen herrlichen Blick über die Stadt, den Hafen und die Bucht von Hammerfest genießen kann.
Bevor wir uns ein Plätzchen für die Nacht suchten, ging es noch zur Meridiansäule. Sie erinnert an die in den Jahren 1816 bis 1852 gemeinsam von Norwegern, Schweden und Russen vorgenommene Gradmessung zur Bestimmung von Größe und Form der Erde. Südlicher Gegenpunkt war eine Stelle bei Ismail an der Donaumündung. Die Meridiansäule gehört zum UNSECO Weltkulturerbe.



Danach ging es noch einige Kilometer weiter nordöstlich nach Forsol, wo wir ein stilles Plätzchen für die Nacht nur wenige Meter vom Meer entfernt gefunden haben.



Diesen Platz teilen wir uns mit Wohnmobilisten aus Bayreuth und Köln.

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