Kristanstad und Karlskrona
04.06.2008 Karlskrona
Gegen 4.30 Uhr wurden wir durch lautes Schreien geweckt. Nach unseren Erfahrungen aus Barcelona waren wir innerhalb von wenigen Sekunden glockenhell wach und standen verteidigungsbereit in unserem Wohnmobil. Aber, Gott sei gedankt, war es nur ein Fehlalarm. Eine Möwe oder was Ähnliches saß auf unserem Auto und schrie genau in die offenstehende Dachluke. Also schlüpften wir ganz schnell wieder unter die Decke und schliefen noch eine Runde.
Für heute war keine größere Fahrt geplant, so dass wir den Tag ruhig angehen lassen konnten. Als erstes fuhren wir in die Stadt, holten schwedisches Geld, kauften ein und schauten uns Ahus an. Das war jedoch sehr schnell erledigt, denn außer einem netten Markplatz

und einem hübschen Jachthafen konnten wir nicht all zuviel Interessantes finden. Am Jachthafen ist jedoch eine ganze Reihe von Wasserstellen, so dass ich unser Fahrzeug mit Frischwasser versorgen konnte.
Weiter ging die Fahrt nach Kristianstad. Dort unternahmen wir einen Bummel durch die hübsche Innenstadt

und besuchten die Dreifaltigkeitskirche (Trefaldighetskyrka). Sie wurde in den Jahren 1617 - 1628 erbaut und ist angeblich die schönste Renaissancekirche Nordeuropas.

Unser heutiges Etappenziel Karlskrona erreichten wir gegen 14 Uhr. Die Stadt gilt als UNESCO Weltkulturerbe und als eines der sieben Wunder Schwedens. Wir machten einen ausgiebigen Stadtrundgang ausgehend vom Stortorget, am Rathaus und der Trefaldighetskyrkan vorbei zur Fredrikskyrkan.

Dort lauschten wir einer jungen Dame bei ihrer Gesangsprobe. Ich muss sagen, sie hatte eine ausgesprochen schöne Soulstimme. Weiter ging es zum Marinemuseum, dem wir einen kurzen Besuch abstatteten.

Von der nahe gelegenen Kungshall, einer Bastion, haben wir leider nicht viel gesehen. Entweder war sie so gut versteckt oder aber sie war total unscheinbar. Von dort aus ging es am Kungsbron, ebenfalls einer Bastion, vorbei zur Admiralskirche.

Vor der Kirche steht der alte Rosenbohm.

Der Gefreite Rosenbohm erfror dort angeblich in der Neujahrsnacht 1717 und wurde am folgenden Morgen mit ausgestreckter Hand, tief über die Ohren gezogenem Hut und Bettlersack auf dem Rücken gefunden. Inge lies es sich nicht nehmen und verdrehte dem armen Kerl den Kopf, allerdings nur um eine kleine Spende für Bettler dort abzulegen. Unser Weg führte uns dann noch am Uhrenturm vorbei

zum Fisktorget (Fischmarkt). Anschließend kehrten wir zu unserem Auto zurück und fuhren zur Insel Dragsö zum Campingplatz wo wir noch einen sonnigen Sommerabend genossen.