Einzug in Santiago de Compostela
26.10.2007 Santiago de Compostela
Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück steht für heute die Stadt auf dem Programm, die für viele Pilger und Wanderer aus der ganzen Welt ein ersehntes Ziel ist. Auch wir freuen uns sehr auf das, was uns erwartet. Allein der Name "Santiago de Compostela" ist schon eine Melodie die vieles verspricht. Wir fahren also wieder mit dem Bus in die Stadt. Diesmal überrascht uns der Fahrpreis noch mehr. Er beträgt 0.90 € für die einfache Strecke. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten. Inge beschließt die Altstadt durch die Porta do Camino zu betreten, also an der Stelle, an der auch die Pilger die Stadt erreichen. Die ganze Altstadt ist im Wesentlichen eine verkehrsberuhigte Zone, so dass man ganz gemütlich durch die Gassen schlendern kann. Wir überqueren die Praza de Cervantes, spazieren am Kloster "Saint Martin Pinario" und am "Gelmirez Palast" vorbei und erreichen die "Praza do Obradoiro" am nördlichen Ende. Am westlichen Rand des Platzes fällt das schöne, neoklassizistische Rathaus der Stadt auf,

Es wurde im 18. Jahrhundert als Palast für den Erzbischof Raxoi erbaut. Wir gehen zur Mitte des Platzes und können nun die Kathedrale in all ihrer Pracht bewundern.


Sie wurde im 11. Jahrhundert auf den Ruinen der Basiliken von Alfonso II und Alfonso III, die aus dem 9. Jahrhundert stammten, begonnen. Das wichtigste Heiligtum der Kirche ist ein silberner Schrein, der sich in der Krypta unterhalb des Hauptaltares befindet und der die Gebeine des Apostels Jakobus beinhalten soll.

Genau dieser Punkt ist das eigentliche Ziel aller Pilger, die den Jakobsweg gegangen sind. Auch wir besuchen natürlich diesen Ort und schauen uns anschließend noch in Ruhe die anderen Sehenswürdigkeiten der Kathedrale an, bevor wir sie wieder durch das Hauptportal verlassen. Eigentlich wollten wir in der Kathedrale einige Kerzen anzünden. Dies war aber leider nicht möglich. Man konnte nur in einen Automaten ein Geldstück einwerfen und dann geht an einem künstlichen Kerzchen ein 3 Voltbirnchen an, das sogar flackerte. Wem dies gefällt, der soll es machen, aber wir finden so etwas mehr als schlimm.
Wir setzen unseren Streifzug durch die Strassen und Gassen fort, trinken in einem schönen Kaffeehaus einen Capuccino und essen ein Stück Tarte de Santiago (Mandeltorte) und suchen in den umliegenden Geschäften nach allerlei Kleinigkeiten. Dabei kommen wir durch so viele schöne Gassen und über hübsche Plätze, die ich hier gar nicht aufzählen kann. Wir sind überrascht, wie ruhig es in der Stadt zugeht. Das mag natürlich auch daran liegen, dass wir bereits Ende Oktober haben und die Pilger- und Touristenscharen nicht mehr all zu groß sind. Gegen Abend gingen wir dann zu Fuß zum Campingplatz zurück.