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Heute ist unser Ziel das Ende der Welt. So glaubten wenigstens früher die Menschen, wenn sie am Capo Finisterre/Capo Fisterra standen und auf das Meer hinaus schauten. Heute setzen viele Pilger ihren Weg bis hierher fort, um am Capo ein Bad im Meer zu nehmen, die Kleidung zu verbrennen (oder zumindest einen Teil davon) und den Sonnenuntergang zu erleben. Die Sage behauptet, dass derjenige, der dies in der richtigen Reihenfolge erledigt, am nächsten Morgen als neuer Mensch erwacht.
Unser Weg führte uns von Santiago über "a Serra de Outes" und dann die Küste entlang nach Finisterre/Fisterra. Bei der Fahrt an der Küste entlang kann man immer wieder herrliche Ausblicke auf das Meer genießen. Der Ort Finistere/Fisterra selber hat nicht sonderlich viel zu bieten. Einzig das Castillo San Carlos, welches ein kleines Fischereimuseum beherbergt, lohnt vielleicht einen Besuch (Eintritt 1 € inkl. einer 25-seitigen Broschüre und einer sehr guten Führung auf Spanisch, bei der sich der Führer sehr viel Mühe gab, uns mit Gesten und ein paar englischen Brocken das ganze verständlich zu machen).
Das eigentliche Ziel war jedoch das Capo.
Das Wetter war ideal, kaum Wind und Temperaturen um die 20°.
Nach einem ersten Besuch fuhren wir in das Dorf zurück, um einzukaufen. Danach ging es wieder zum Kap, um dem Sonnenuntergang zu genießen. Inzwischen waren sehr viele Menschen eingetroffen, die die gleiche Idee hatten wie wir. Die Leute verteilten sich auf dem Felsen am Leuchtturm, wie Pinguine auf einer Eisscholle.
Die Sonne versank pünktlich um 19.39 Uhr im Meer. Danach mussten wir wieder ins Dorf, um ein wichtiges Vorhaben unserer Reise zu erledigen. Wir hatten uns nachmittags schon das
Restaurant O Centolo
direkt am Hafen
Finisterre/Fisterra
ausgesucht, in dem wir jetzt die Jakobsmuscheln aßen.
Es war wirklich ein Leckerbissen, den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Gut gesättigt ging es wieder zurück zum Kap, wo inzwischen noch mehrere Wohnmobile eingetroffen waren, die die Nacht hier verbringen wollen.
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