Ankunft und die ersten Tage in Argentinien

01.11.2009 Iguazú-Wasserfälle
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Christel hat uns am Mittwoch wie geplant pünktlichst in Montabauer abgeliefert und der ICE brachte uns zielgenau nach Frankfurt. Von dort ging es dann mit Iberia via Madrid nach Buenos Aires, wo wir um 21.00 Uhr, eine Stunde früher als geplant, eintrafen. Der Flug war lang und anstrengend aber die Einreise unproblematisch. Nachdem wir auch noch den Zoll erfolgreich passiert hatten, wurden wir von Hiltrud und Helmut in der Ankunftshalle mit lauten Rufen begrüßt. Schlagartig war alle Müdigkeit verflogen. Mit der Taxe (wir wurden natürlich zur Begrüßung erst einmal übers Ohr gehauen) ging es zum Hotel Diplomat, das etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber die Betten sind sauber. In einer nahegelegene Bar feierten wir dann noch unser Wiedersehen.



Donnerstagmittag begrüßte uns unser Reiseleiter Uwe im Hotel und wir besprachen den aktuellen Stand der Dinge. Bis Dienstagmittag hieß es noch, unser Auto komme am 4. November in Buenos Aires an. Aber zu diesem Zeitpunkt lag das Schiff bereits eine Woche mit Motorschaden in Dakar. Da nicht absehbar ist, wann der Schaden behoben werden kann, entschloss sich die Reederei unsere Autos auf ein anderes Schiff umzuladen. Das bedeutet für uns, dass frühestens am 15. November 2009 unser Wohnmobil in Buenos Aires ankommen wird und unser Reisestart sich entsprechend verzögern wird. Wir werden also genügend Zeit finden, Buenos Aires und die nähere Umgebung kennenzulernen.
Nachmittags flogen Inge und ich dann nach Puerto Iguazu, dem ersten Höhepunkt unserer Reise. Puerto Iguazu liegt im Dreiländereck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay. Der Rio Iguazu, Grenzfluss zwischen Brasilien und Argentinien, stürzt sich hier mit lautem Getöse bis zu 82 Meter in die Tiefe.
In Iguazu hatten wir uns im fünf Sterne Hotel Cataratas eingemietet. Es liegt relativ günstig an der Ruta 12 in Richtung Nationalpark. Das Hotel ist gut ausgestattet und verfügt über eine sehr schöne Parkanlage mit einem tollen Swimmingpool.
Mit dem Bus ging es am Freitagmorgen sehr günstig (5 Pesos pro Person) und problemlos zum Eingang des argentinischen Nationalparks. Der Eintrittspreis für Europäer beträgt 60 Pesos (10 €). Neben der eigentlichen Attraktion, den Wasserfällen, kann man im Nationalpark auch eine wunderschöne Flora und Fauna bewundern.



Unseren Spaziergang durch den Nationalpark gliederten wir in drei Abschnitte: den unteren Trail, den oberen Trail und einer Fahrt mit Parkeisenbahn zur Teufelsschlucht. Der untere Trail führt über ca. 2,5 km sehr nahe an die Wasserfälle heran. Es ist berauschend die riesigen Wassermassen aus mehr als 50 Metern Höhe herabstürzen zu sehen und zu hören. Die Luftfeuchtigkeit erreicht hier Werte von über 90 Prozent und der Schweiß drang aus allen Poren. Mein Hemd war so nass, dass ich es auswringen konnte. Aber die Sonne hat natürlich auch genügend Kraft, es wieder in einer viertel Stunde zu trocknen.



Der obere Trail führt über einen 650 Meter langen Steg unmittelbar an der Abbruchkante vorbei und gewährt spektakuläre Blicke in die Tiefe. Zum Abschluss brachte uns die Parkbahn über ca. 4 km zum Anfang eines 1100 m langen Stegs über den Rio Iguazu der bis unmittelbar an den Garganta del Diablo (Teufelsschlund) führt. Hier ist der spektakulärste Teil der Wasserfälle zu besichtigen. Anschließend ging es wieder zurück zum Parkeingang und von dort mit dem Bus zurück zum Hotel.
Freitagmorgen ging es mit dem Bus über die brasilianische Grenze in den dortigen Nationalpark. Der Grenzübertritt war absolut unproblematisch. Nur die Argentinier verpassten uns einen Ausreisestempel. Die Brasilianer interessierten sich überhaupt nicht für uns. Da sich die meisten Wasserfälle auf der argentinischen Seite befinden, hat man von Brasilien aus den besten Ausblick. Von hier aus wirken die Fälle noch gigantischer. Auf einem gut ausgebauten Weg / Steg gelangen wir so bis zum Garganta del Diablo. Dort angekommen sind wir richtig nass. Als erstes habe ich mein Hemd wieder ausgezogen, ausgewrungen und in die Sonne gelegt. Nach einer viertel Stunde konnte es schon wieder weitergehen.

Wir verließen den Nationalpark und gingen zum nahe gelegenen Hubschrauberstartplatz. Diesmal hat Inge doch tatsächlich in einen Rundflug eingewilligt. Bei herrlichen Wetter ging es nun für ca. 10 Minuten in die Lüfte und über die Wasserfälle. Es war berauschend.







Damit haben wir unser Besuchsprogramm in Iguazu abgeschlossen. Es wäre schade gewesen, wenn wir diesen Ausflug aus Zeitgründen hätten nicht unternehmen können.
Sonntag ging es dann nach dem Frühstück wieder zum Flughafen und zurück nach Buenos Aires. Am Nachmittag ging es zum Tanztee in die Confiteria Ideal. Ältere Argentinier geben sich hier mit Lust und Wonne dem Tango hin.



Hier trafen wir auch zum ersten Mal nach Klüsserath einen großen Teil unserer Mitfahrer. Wir hatten uns natürlich viel zu erzählen, vor allen Dingen diejenigen, die in Dakar ausgeschifft wurden. Abends ging es dann noch ins ""1820"" zu einem richtigen argentinischen Steak.





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