Quer durch Lappland
17.06.2008 Enontekiö
So kann man sich täuschen. Gestern glaubte ich noch, erst am Nordkap wieder Online gehen zu können aber hier in Finnland sind die Leute scheinbar nett und lassen ihre WLAN-Netze offen, so dass ich schnell den heutigen Tag noch dokumentieren und ins Internet stellen kann.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, schien die Sonne und wir machten schnell einen kurzen Spaziergang zum Torneälv, der an dieser Stelle als breites, blaues Band Schweden von Finnland trennt.

Wenn die Sonne scheint, sieht die Welt doch gleich viel schöner aus.
Anschließend ging es bei Pello über die Grenze nach Finnland. Nachdem wir einkaufen waren und unseren Tank wieder gefüllt hatten ging es nach Lappland. Wir fuhren durch endlose Birken-, Fichten- und Kiefernwälder. Mit jedem Kilometer, den wir hinter uns gelassen hatten, wurden die Wälder lichter und die Bäume immer kleiner. Auf den letzten Kilometern vor unserem heutigen Tagesziel erreichen die Birken vielleicht noch eine Höhe von 5 m, dann ist Schluss. Aber was wäre eine Fahrt durch Lappland, wenn wir nicht wenigsten einmal auch Rentiere zu sehen bekommen hätten. Wir hatten das Glück etwa in der Mitte unserer heutigen Etappe.

Sie querten seelenruhig die Strasse und bevor ich abgebremst und den Fotoapparat klar hatte, waren sie schon im Strassengraben.
Heute werden wir wieder den Abend und die Nacht (was man hier so Nacht nennt) an einer Friedhofsmauer, diesmal jedoch in Enontekiö, verbringen.