Entdeckung von Lissabon - Teil 1

21.10.2007 Lisboa
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Gesagt, getan: Heute ging es nach dem Frühstück mit dem Bus ab in die Stadt. Die Haltestelle der Linie 714 ist nur wenige hundert Meter vom Campingplatz entfernt. Die Buslinie ist ideal; denn sie endet am Praca de Figueira, einem zentralen Platz direkt in der Innenstadt. Der Preis für die einfache Fahrt beträgt 1.30 €, für ein Tagesticket zahlt man 3.35 € (das ist kein Tippfehler) Doch bevor wir am Figueira ankamen, machten wir zunächst Halt in Bélem, Hier befinden sich einige der wichtigsten Museen von Lissabon und weitere Sehenswürdigkeiten. Es ist Sonntag und alle Museen sind geöffnet. Das Beste daran ist, bis 14 Uhr gewähren sie jedem freien Eintritt. Wir besuchen das Mosteiro dos Jeónimos, das Jeronimus Kloster.



Das Kloster im frühen 16. Jahrhundert auf Anweisung von König Immanuel I erbaut und hat in der portugiesischen Geschichte eine besondere Bedeutung. Es erinnert an die große Zeit, als Portugal eine Weltmacht war. Das Kirchenschiff ist als gotisches Spitzbogengewölbe erbaut, deren Säulen die sonst in der Gotik übliche Schlichtheit total vermissen lassen. In der Klosterkirche findet man unter anderem das Grabmal von Vasco da Gama, sowie von Immanuel I, der als Begründer des portugiesischen Kolonialreiches gilt. Nicht weniger sehenswert als die Kirche selbst ist der zweistöckige Kreuzgang. In der gesamten Anlage gibt es nicht zwei gleiche Säulen. Auch das Refektorium beeindruckt in seiner Größe und Ausgestaltung. Im gleichen Gebäudekomplex sind noch das Archäologische Museum und das Marine-Museum untergebracht, welche wir aus Zeitgründen jedoch ausließen. Unser Weg führte uns über die Praca do Império und am Denkmal der Entdeckungen vorbei zum Torre de Bélem, dem wohl bekanntesten Wahrzeichen von Lissabon.



Diese kleine Festung wurde zwischen 1515 und 1521 errichtet, um die Flussseite der Stadt zu sichern. Nun ging es mit der Straßenbahn direkt in die Innenstadt, die Baixa. Dieser Stadtteil mit seinen Gassen und Straßencafés lädt zu einem ausführlichen Bummel ein. Gott sei gedankt ist es Sonntag und die meisten Geschäfte haben geschlossen. Bei unserem Bummel entdecken wir den Lift Santa Justa. Dieser 45 m hohe Aufzugturm wurde 1902 von Raúl Mesnier de Ponsard, einem Schüler von Eiffel, erbaut, um bequemer von der Baixa zum höher gelegenen Stadtteil Chiado zu gelangen, der 1988 durch einen verheerenden Brand stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wir spazieren an der Ruine des Convento do Carmo vor bei durch die Gassen der Altstadt und kommen zur Bergstation der Seilbahn von Bica, die uns in wenigen Minuten wieder zur Unterstadt zurück bringt.



Nachdem wir uns kundig gemacht haben, wann und wo uns ein Bus wieder sicher zu unserem Wohnmobil zurück bringt, gehen zur Rua Madalena, um dort in einer Seitenstrasse in einem Fischrestaurant uns voll und ganz den Meeresfrüchten zu widmen.





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