Heute begann mit Aufregungen

03.10.2007 Mora
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Der Tag war noch jung, als wir gegen 5 Uhr durch lautes Hilferufen auf der Strasse aus dem Schlaf gerissen wurden. Hinter uns parkte ein weiteres Wohnmobil, mit dem drei Frauen aus Neus ihren Spanienurlaub verbrachten. Wenige Minuten vorher wurde ihr Fahrzug, während sie darin schliefen, aufgebrochen und sie wurden teilweise beraubt. Die Aufregung war natürlich groß. Sehr viel konnten wir zwar nicht helfen, aber zumindest konnte ich mit meinem Handy beim Notruf behilflich sein. Nach ca. einer halben Stunde hatte sich die Aufregung etwas gelegt. Die Frauen verließen gemeinsam mit der Polizei den Parkplatz und wir waren wieder allein. An Schlafen war natürlich nicht mehr zu denken und so nutzte ich die Zeit, mein Reisetagebuch zu vervollständigen.
Direkt am Olympiastation auf dem Montjuic lädt der offizielle Touristikbus gegen einen Betrag von 19 € zur Stadtrundfahrt ein. Insgesamt besteht die Route aus drei Teilstrecken (rot, grün und blau), zwischen denen man beliebig wechseln kann. Auch kann man an jeder Haltestelle den Bus verlassen, Besichtigungen vornehmen und anschließend an einer beliebigen Haltestelle wieder einsteigen. Das Ticket gilt für einen ganzen Tag. Wir fuhren zunächst mit der blauen Linie vorbei an den Jardins Costa i Llobera, dem Hafengebiet und der Rambles (der bekannten Flaniermeile der Stadt) bis zur Station "Barri Gotic" im Herzen der Altstadt von Barcelona. Hier unternahmen wir in einem ausführlichen Spaziergang durch die engen Gassen des gotischen Viertels. Auf den Mont Tabor, dem höchsten Punkt der Altstadt, erhebt sich die Kathedrale, die 1298 an Stelle eines älteren romanischen Kirchenbaues begonnen wurde. Weiter führte uns unser Weg auf die Placa de Sant Jaume.



Hier bilden die aus dem 14. Jahrhundert stammende Casa de la Ciutat (Rathaus) und die Generalität den Blickfang. Anschließend bummelten wir durch die Fußgängerzone zur Placa de Catalunya, wo wir den Bus der roten Linie bestiegen und unsere Stadtrundfahrt fortsetzen. Sie führte uns vorbei an vielen Bauen des bekannten katalanischen Architekten Antonio Gaudi, hin zu seinem wohl berühmtesten Bauwerk, dem Temple de la Sagrada Familia.



Dieser imposante, 1882 begonnen und noch immer unvollendete Kirchenbau wird ausschließlich aus Spenden finanziert und braucht sicher noch einmal einhundert Jahre bis zu seiner Fertigstellung. Er entspricht zwar nicht unbedingt meinen Geschmacksvorstellungen, aber anderen gefällt er. Die Fahrt ging nun vorbei am Palau Reial, dem Stadion des FC Barcelona, der Placa d'Espanya zurück zum Olympiagelände. Nach den Vorkommnissen der vergangenen Nacht waren wir froh, unser Wohnmobil unversehrt wieder zu finden.
In wenigen Minuten hatten wir unser Fahrzeug startklar und schon verließen wir Barcelona in Richtung Tarragona. Sicher hätte Barcelona noch mindestens einen weiteren Tag Aufenthalt verdient, aber die Lust dazu wurde uns am Morgen kräftig vergällt. Nach etwas Suchen landeten wir um 18 Uhr etwa 8 km nördlich von Tarragona auf dem Campingplatz "Torre de la Mora".



Er liegt unmittelbar am Strand und wir wollen nun einige Tage faulenzen.

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